Physiotherapie

Ich beginne die Untersuchung und auch jede Behandlungseinheit damit, mich dem Pferd vorzustellen und eine angstfreie Umgebung zu schaffen. Um mit und am Pferd/ Hund zu arbeiten, möchte ich das Pferd/ Hund kennenlernen. Dazu trete ich einen intensiven Dialog mit dem ihm.

Der Check besteht aus fragenden Handgriffen, die Reaktion des Pferdes/Hundes ergibt sie Antwort. Es gibt sehr unterschiedliche Grade dieser Fragen und Antworten.

Die Beobachtungen des Besitzers sind wichtig um die Eindrücke, die ich vom Pferd/ Hund bekommen habe, richtig einzuordnen.

Zusätzlich brauche ich ein Bild von den Bewegungen des Tieres in verschiedenen Gangarten und Richtungen, manchmal auch vorgeritten (nur bei Pferden).

Da Pferde/ Hunde nicht in unserer Sprache reden und von ihren Schmerzen erzählen, schaue ich auf Exterieur, Hufe/Pfoten,  Zubehör und Tagesablauf des Tieres um möglichen Ursachen auf die Spur zu kommen. Denn ist das Problem erkannt und abgestellt, tritt rasch eine Verbesserung ein und es kehrt auch nicht zurück.

Jetzt kann eine gezielte Behandlung den Schmerz bekämpfen.

Ganz wichtig ist die unterstützende Aktivgymnastik, die den Bewegungsapparat wieder voll einsatzfähig macht. Hier kann der Besitzer zwischen den einzelnen Therapien wertvoll die Behandlung unterstützen, beschleunigen oder gar erst möglich machen.

Pferde und Hunde reagieren sehr gut auf die Physiotherapie. Die Natur hat es so eingerichtet, dass die Tiere duch Bewegung heilen. Ich unterstütze sie dabei und helfe den richtigen Weg zu finden.


Osteopathie

Osteopathie (griech. osteon, Knochen; pathos, Leiden) ist ein überwiegend manuelles Diagnose- und Behandlungskonzept, das auf den amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still (1828–1917) zurückgeht und zu den alternativmedizinischen Verfahren gezählt wird. Die Osteopathie ist eine manuelle Form der Medizin. Sie dient dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen. Dazu nutzt sie eigene Techniken, die mit den Händen ausgeführt werden. Die Osteopathie nimmt jeden Patienten als Individuum wahr und behandelt ihn in seiner Gesamtheit. Sie ist deshalb auch eine ganzheitliche Form der Medizin. (Wikipedia)

Ich arbeite mit manuellen Techniken aus der strukturellen und Craniosacralen Therapie*, die sanft und ruhig die Beweglichkeit in den Strukturen wieder herstellen und verhelfe so dem Körper sehr gezielt zur Selbstregulation. Für die Heilung ist dann die Natur allein verantwortlich.

Viele Probleme des Bewegungsapparates des Pferdes lassen sich mit der für den Laien so einfach anmutenden Therapie beseitigen. Die Handgriffe haben so gut wie keine Neben-wirkungen, weil sie so natürlich sind und mit dem Organismus gehen. Für den Zuschauer sieht es aus, als ob der Therapeut nicht viel macht, zumindest nichts Außergewöhnliches. Es ist ein unspektakuläres Hineinfühlen und Mitgehen und Korrigieren der Struktur und ein Zulassen vom Pferd, die Schutzspannung - soweit ihm möglich - aufzugeben und diese Manipulation anzunehmen.

Sichtbar ist nur ein ruhiges Pferd, das aufmerksam in sich hineinhört, die Ohren dorthin gerichtet, wo gerade Jemand entdeckt hat, was sein Problem ist. Man kann sehen, wie das Pferd entspannt den Kopf senkt, kaut und/oder gähnt und Berührung zulässt, wo es sich vorher nicht anfassen ließ. Das Staunen kommt anschließend, wenn das Pferd sich wieder freier und besser bewegen kann. Diese Therapieform ist anstrengend und braucht Zeit, aber dem Pferd geht es wirklich besser und viele kleinere Probleme lösen sich dann von selbst.

Alle beschriebenen Behandlungsansätze haben ein gemeinsames Ziel: Die freie, natürliche Beweglichkeit der Körperstrukturen. Denn: Leben ist Bewegung. Da wo keine Bewegung mehr möglich ist, wo aber normalerweise Bewegung sein sollte, da entstehen Schmerzen und weitere Bewegungseinschränkungen.

Der Therapeut benutzt als Werkzeug seine Hände. Er hat bestimmt Techniken zur Verfügung, die vorgeben, wie er seine Werkzeuge gebrauchen soll. Das Besondere an diesem Werkzeug ist, dass es fühlen kann. Es kann sich anpassen und wird mit der Zeit immer feiner.


*Im Laufe der Zeit haben sich unterschiedliche Behandlungstechniken entwickelt, die alle unter dem Namen Osteopathie laufen und so teilweise zu Verwirrung führen. Verschiedene Therapeuten bieten verschiedene Behandlungen an und alle nennen sich Osteopathen. Wer macht nun was und wozu? z.B. die strukturelle Osteopathie ist streng mechanisch ausgerichtet. Durch verschiedene manuelle Techniken werden Blockierungen in Gelenken und im Gewebe gelöst. Im Gegensatz dazu benutzt die Fluide Osteopathie/ Craniale Therapie Flüssigkeiten um mechanische Blockierungen zu lösen. Die Craniosakrale Therapie arbeitet mit den Hirnhäuten, die bis in die untersten Wirbelsegmente reichen und durch die Nerven mit dem gesamtem Körper verbunden sind. Des weiteren gibt es die Faszientechnik. Bei dieser Technik wird mit den hauchdünnen Bindegewebsschichten gearbeitet, die alle Organe und Muskeln umhüllen und verbinden. Bei der Visceralen Osteopathie liegt der Schwerpunkt auf der therapeutischen Arbeit an den inneren Organen.